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Meine Freundin Maria

Aktualisiert: 9. Okt. 2019

Vor über 15 Jahren zog ich in das Dorf, in dem ich jetzt noch lebe. Als Ausländerin mit einem Kleinkind habe ich mich verliebt und einen Schweizer geheiratet. Mein Mann kannte Maria (Name geändert) und machte mich mit ihr bekannt. Sie wohnte auf dem Weg zum Kindergarten, den ich mit meinem Sohn täglich unter die Füsse nahm. Kamen wir bei Maria vorbei, rannte mein Sohn häufig zu ihr und es folgte eine fröhliche Morgenbegrüssung. Ich sehe noch jetzt, wie Maria da steht und die Freude in ihrem Gesicht mich ansteckte. Wir waren willkommen, trotz unserer Andersartigkeit. Wir sprachen kein schweizerdeutsch, kannten das Landleben und die Gepflogenheiten nicht. Ich war in zweiter Ehe verheiratet und John brachte eine dunklere Hautfarbe mit. Maria zeigte meinem Sohn wie man "Eile mit Weile"spielt (in Deutschland:"Mensch ärgere dich nicht"), kochte für ihn manchmal ein Mittagessen oder hütete (das sagt man hier so) meinen Sohn, wenn wir niemand anders fanden. Es war eine win-win-Situation. Toll-ich liebte Maria, ihre Fröhlichkeit, ihre Liebe zu uns und dass sie immer ein offenes Haus hatte. Auch wenn ich mich einsam fühlte, konnte ich einfach auf einen Kaffee bei ihr vorbei. Es war einen tolle Zeit. Leider hat Maria diese Welt verlassen. Ich werde sie nicht vergessen.

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