Eine Spieluhr aus Amerika
- Fleur Mäander
- 1. Nov. 2019
- 1 Min. Lesezeit
Im Pflegeheim, wo ich arbeite gibt es einen Schrank mit Material und Utensilien, um den BewohnerInnen unserer Station eine Abwechselung und Beschäftigung anzubieten.
Als ich vor ein paar Jahren dort anfing, entdeckte ich eine alte Spieluhr. Keinen interessierte die so wie mich. Es war die Film-Melodie von Dr. Schiwago. Mein Mann und ich hatten mehrere Male den Film gesehen und er gehört zu unseren Favouriten. Die Spieldose geriet in Vergessenheit, bis ich sie diesen Herbst wieder herauskramte und benutzte. Die Melodie gefiel uns allen.
Zuhause überlegte ich, wie ich wohl auch an so eine alte Spieluhr kommen könnte. Über ebay und so weiter fand ich nicht das, was ich suchte, also beliess ich es dabei. Ich fotografierte die Spieluhr aber und sah, dass sie in einer Suchtklinik hergestellt wurde. Aber auch dort gab es sie nicht mehr. Irgendwo im Internet bin ich dann auf eine amerikanische Seite gelandet und fündig geworden mit einer so tollen Musik-Box.
Ich habe sie bestellt und mir selber geschenkt. Und es hat alles geklappt. Sie ist angekommen, liebevoll verpackt mit einem ganz persönlichen Karte an mich adressiert.
Das hat mir so gut getan. Nicole heisst die Gute aus Kansas. Ich habe gemerkt, dass ich überrascht war aus Amerika so etwas Nettes geschickt bekommen zu haben. Da sieht man mal wieder die Vorurteile. Obwohl ich meine, ich bin offen für viele Kulturen, habe ich mich selber erwischt. Ich war berührt von Nicole und habe ihr dankt für das schöne Paket, an dem alles stimmte. Es ist ein kleiner Schatz diese Spieldose, etwas Besonderes-nur für mich.
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