Und dein Gott - was hat er damit zu tun?
- Fleur Mäander
- 22. Apr. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Nachtrag zum Tod der beiden Hunde im Frühjahr durch einen Unfall.
Vor zwei Wochen hatte ich alles, was mit diesen Verlusten zu tun hatte niedergeschrieben in einem laaangen Tagebucheintrag. Ich hatte mir alles von der Seele geschrieben - ehrlich und unzensiert! Alles! Das hat sehr gut getan.
Aber natürlich hören die Gedanken nicht auf und Gefühle leben weiter. Zum Glück!
Meine grauen Zellen müssen immer wieder, fast zwanghaft, darüber grübeln, wie andere Menschen mich beurteilen. Und leider komme ich da in meiner Vorstellung nicht so gut bei weg (gelinde ausgedrückt).
Aber auch ich versuche Mosaiksteine zusammenzusetzen, das Leben für mich zu erklären.
"Und dein Gott-was hat er damit zu tun? Wie kannst du das ganze Geschehen in deinen Glauben einordnen", höre ich eine Stimme in mir.
Natürlich kam mir die Frage nach dem Sinn der Ereignisse: Warum passierte das mir, die ich Tiere liebe, die eine tierpädagogische Ausbildung hat? Warum zweimal ein Unfall? Warum innerhalb so kurzer Zeit? Sollte ich etwas daraus lernen und wenn ja, was? Ich möchte gar keinen Sinn finden. Aus dem Verlust kann jedoch etwas entstehen, was wertvoll ist. Ich sehe neue Beziehungen wachsen, Verletzungen bei mir heilen... Schmerz und Verlust jedoch davon unberührt.
Heute Morgen im Bett. Auf einmal kam mir ein Gedanke:
Unsere Hundezüchter lieben die kleinen Hunde, vor allem Monika, die sie liebevoll aufzieht und eine enge Beziehung zu ihnen hat, jeden Schritt in ihrer Entwicklung miterlebt.
Die beiden haben uns besucht, um zu sehen, wie es uns geht. Sie haben uns keine Vorwürfe gemacht, dass wir sie verloren haben. Sie haben mit uns mitgefühlt und mit den verlorenen Wesen.

Wie viel mehr wird auch Gott nicht immer nach Schuld bei mir suchen, sondern fühlt mit mir und denen die leiden und gelitten haben. Menschen und Tieren, die Schöpfung!
Er besucht mich und teilt das Leiden und aber auch die vergangene Freude, die weiterlebt in den Erinnerungen. Gott lebt mit mir und teilt meinen Alltag.
Er steht für das Lebensbejahende: Gott sei Dank!
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