Nebelsturm
- Fleur Mäander
- 19. Okt. 2019
- 1 Min. Lesezeit
Nebelsturm
kriechend
mit kaum merklicher Bewegung
umhüllst du mich wie eine Spinne
ihr Opfer langsam umspinnt
fühle ich mich gefangen ausgeliefert der Leere
ich spüre dich unmerklich und doch mächtig
du nimmst mir die Sonne
wehst meine Lebensgeister davon
wissend um deine Geheimnisse kann ich mich dir - der Stille nicht öffnen habe Angst
dass du - das NICHTS offenbarst statt das Leben in der Sonne
wünsche mir einen Sturm der dich wegpustet als wäre nichts gewesen
doch du bist zäh - legst dich nieder stehst erst mal nicht mehr auf
ich soll ruhen - mich ausruhen in dir
mich durch deine glitzernden Tautropfen
sanft erfrischen
in deinen Nebelschwaden
meine Träume schweben lassen
wer bist du
dass ich dich so verkannt habe
ich bin die Vorbotin der Sonne
- deine Freundin
Fleur Mäander 2004
(bearbeitet 2019)
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