lange her
- Fleur Mäander
- 7. Mai 2022
- 2 Min. Lesezeit
Heute Morgen habe ich es mir auf meinen Notiz- und To-do-Zettel geschrieben: Homepage. Das heisst: Endlich will ich wenigstens die Gedichte dort einstellen, die in den letzten 3 Monaten entstanden sind.... Ich habe frei, Ferien und bin allein - mit meinem Hund - und einer Katze. Ich habe es einfach nicht mehr geschafft - diesen Schritt meine Homepage aufzuschalten - und mir die nötige Zeit dazu zu nehmen.
Und: Genauso kompliziert war es jetzt, chaotisch bis ich mich endlich einloggen konnte. Zum Glück habe ich nach diversen Versuchen doch in meinen "übersichtlichen" Listen die Einloggdaten und Passwörter gefunden, eine neue E-mail Adresse registriert (umsonst, da die alte immer noch funktioniert:)) und bin hier gelandet.
Ich habe in den letzten Monaten ein bei paar Gedichte geschrieben, die ich heute vorstellen möchte. Daneben bin ich täglich oft stundenlang in meiner Familienahnenforschung hängen geblieben-oft mit schlechtem Gewissen meinem Mann gegenüber.
Heute, schon vor dem ersten Hundespaziergang, bin ich z.B. bei den Huegenotten (zuerst im Kopf und dann im PC) gelandet. Und das aus zwei Gründen. Im März habe ich meine Grosstante und dessen Bruder besucht. Kurz vor dem Abschied meinte mein Grossonkel, dass es Verbindungen von unseren Namensvettern in Ostpreussen zu den Huegenotten geben würde, die aus Frankreich geflüchtet sind aufgrund ihres Glaubens. Leider wurden wir unterbrochen im Gespräch und konnten uns nicht mehr darüber austauschen.
Gestern habe ich dann eine Premiere des Films: "hugenots.pluess" von Markus Plüss gesehen, der in meinem jetztigen Wohnort gezeigt wurde. Durch diesen führt der Weg, den die Huegenotten bei ihrer Flucht von Frankreich in die Schweiz und später in viele andere Länder der Welt gewählt hatten. Dabei sind 47 Bauernhöfe unter gleichnamigem Geschlecht in meinem Dorf entstanden, wovon der letzt bestehende unser Nachbarbauer ist.
Vielleicht sind die Vorfahren meiner Familie mütterlicherseits ebenfalls zu Fuss durch diesen Ort gelaufen und erst in Ostpreussen heimisch geworden, nur um nach dem zweiten Weltkrieg wieder flüchten zu müssen. Jetzt leben sie im Ruhrgebiet. Und wieder fliehen Menschen u.a. aus der Ukraine, aber auch aus vielen anderen Kriegs- und Katastrophen- und Elendsgebieten der Welt.
Manchmal über die Jahrhunderte und Generationen hinweg und aufgrund der Zugehörigkeit zu einer bestimmten (religiösen) Gruppe, verdichten sich die Daten wieder und der Kreis schliesst sich. Die Erlebnisse wiederholen sich, die Welt wird kleiner. Ich sehe, dass wir immer wieder Fäden finden, die zusammengehören - auch nach vielen Umwegen.
Foto: Ein Vorfahre aus Ostpreussen (bildarchiv-ostpreussen.de)

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