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Herbst 2020

Im Rückblick ist doch Einiges im Herbst gelaufen. Ich habe mich gefühlt, wie im Stillstand und von Tag zu Tag gelebt und sehr wenige Aktivitäten ausserhalb des Hauses durchgeführt.


Die Reise hatte ich kurz angesprochen. Mein Bruder und seine Frau feierten Silberhochzeit. Um meine Familie und vor allem meine Mutter zu treffen, habe ich mich auf den Weg gemacht. Lange wusste ich nicht, ob ich fahren sollte. An diesem Wochenende gingen die Coronazahlen in Deutschland hoch und wir wurden während der Feier zum Risikogebiet deklariert.

Ich also los, wollte noch ein Geschenk für meine Mutter mitnehmen, das sich jedoch als zu gross erwies. Gott sei Dank, habe ich dies nicht gemacht. Ich hatte vergessen, das ich meinen Koffer tragen musste, da die Zugstange kaputt und bereits entsorgt war.

Vorgenommen hatte ich mir, die beiden Städte zu besuchen, in denen ich vor über 20 Jahren gearbeitet habe. Also eine Reise mit Zwischenstopps. Die Idee war gut, aber mit dem Koffer eine Katastrophe. Der war nämlich schwer und ich musste ihn in den jeweils zwei Stunden Aufenthalt durch die ganze Innenstadt tragen. Dazu regnete es und ich musste meinen Arbeitsort suchen. Alles hatte sich verändert und ich habe mich ziiieeemlich verlaufen, manchmal am Ende meiner Kraft. Aber ich bin dann irgendwann angekommen am blauen Haus und der Wohnung, wo ich Mutter geworden bin. Es hat sich trotzdem gelohnt.


Es war schön viele der Familie wiederzusehen und ich konnte meine Mutter nach 1 Jahr ohne Besuch mit Maske und mit Jacke verhüllt kurz in die Arme nehmen. Zum Glück haben wir eine schöne Wanderung durch eine Schlucht gemacht. Jeder lief in seinem/ihrem Tempo und wir schlitterten so über die nassen Wege hinweg bis zu einem Wasserfall, den wir stauen konnten. Eine Überraschung für mich waren die sehr interessanten Gespräche mit meiner Nichte und meinem Neffen. Wir haben uns über verschiedene Kulturen, internationales Essen unterhalten und waren auf einer Linie. Wir haben alle drei monatelang im Ausland gewohnt. In meiner Nichte habe ich auf einmal jemanden gefunden, die auch wie ich sehr am Leben interessiert ist, ins Detail geht und sehr neugierig ist. Wir haben viel interessante Gespräche geführt. Das tat richtig gut. Ich vermisse das hier manchmal. Mit meinen Kollegen habe ich wenig Gesprächsstoff. Wir leben in verschiedenen Welten und ich fühle mich manchmal aussen vor. An diesem Wochenende habe ich mich wohl gefühlt zwischen den ganz verschiedenen Menschen

Die Rückfahrt begann mit Zugausfall, danach musste Plan B, C und D gesucht werden. Ich habe mich einfach nicht stressen lassen. Erstaunlicherweise war ich ganz gelassen und habe mich von 1 Bahnhof zum anderen fahren lassen.

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