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Das Wechseln der Jahre

Nein wir haben noch nicht Silvester. Aber, ich glaube, dass ich langsam in das Alter komme, in denen sich Einiges ändert:


Thema Schlaf und Träume

Im Sommer hat es begonnen. Ich kann schon seit 10 Jahren nur mit Unterbrüchen schlafen. Ich wache häufig auf. Je nach Situation liege ich wach oder schlafe wieder ein. Aber dann war ich plötzlich unerwartet hellwach mitten in der Nacht, es war irgendwie anders als sonst und auch die Träume am frühen Morgen. Ich erinnere mich häufig, was ich geträumt habe. Ein Glücksgefühl erfüllte mich, als sei ich lebendiger, hätte Zugang zu tieferen Schichten, die zugedeckt und erreichbar waren vorher. Ich habe jetzt Papier und Stift neben dem Bett liegen. Manchmal weiß ich genau, worauf sich meine Träume beziehen, wenn sie das Thema des letzten Abends bearbeiten. Aber auch Anderes kommt vor. Ein Traum verfolgt mich seit Jahrzehnten. Schuldgefühle, Verzweiflung und letztens Wut lösten sie aus. Was soll das?

Ich fühle mich den Träumen ausgeliefert. Warum träume ich von Sachen, die nichts mit meiner Realität zu tun haben? Sie machen mir Angst.

Ich hielt inne und wollte es jetzt wissen: Was wollen sie mir sagen?


Und dann sah ich Zusammenhänge: Ich leide darunter, dass ich mit Ausnahme zu meiner Mutter und zu meinem Sohn meiner Gefühle nicht sicher bin, was die Liebe betrifft. Liebe entsteht jedoch von selbst, wenn ich durch dick und dünn mit dem Partner gehe, gemeinsam Niederlagen, Freude, Trauriges oder spannende, schöne Dinge erlebe. Das war meine Erkenntnis, mit der ich etwas anfangen kann. Aber dünnhäutig bin ich auch. In der letzten Zeit wird mir wieder mehr bewusst, wo meine Grenzen sind. Beim PC verursache ich grosses Chaos, finde nicht mehr zurück zu einer mehr oder weniger funktionierenden Ordnung. Das macht mich hilflos, wütend und verbissen. Wenn sich mein Mann dann verständnislos äußert oder meint, ich könnte ja noch etwas anderes machen, als stundenlang am PC zu sitzen, fühle mich verletzt. Ich kann das blöde Chaos ja nicht selber lösen. Beim Erstellen dieser Homepage war es ja ähnlich. Das Problem ist nicht neu... Zurück zum Thema Dünnhäutigkeit: Ich verstehe, warum jemand sich über mich, bzw. mein verursachtes Chaos (auch in der Wohnung) aufregt. Ich kann es aber manchmal nicht mehr hören.

Es kommt es mir folgendermassen vor:


Das ganze Leben lang räume ich auf und putze, bringe Ordnung ins Chaos, suche etwas, schreibe Listen... Die Ergebnisse meiner Aktionen sind nur kurzfristig zufriedenstellend, wenig effektiv und werden bei der nächsten Gelegenheit wegen einer neuen Idee wieder umgeschmissen.


Mein System ist, dass ich kein System habe.


Ich leide darunter, das ist mein Lebensschmerz und wenn Menschen, die ich liebe auch dieses Thema ansprechen, kann ich meine Emotionen nicht verbergen. Den tiefen Schmerz, den ich spüre sieht man mir an. Es braucht Stunden, manchmal mehr als ein Tag, bis ich wieder zur Normalität zurückfinde. Beim letzten Mal ist mir aufgefallen, dass ein Spaziergang durch den Wald mit der Suche nach schönen Fliegenpilzen mich wieder "geerdet" hat. Vor einer Woche bin ich auf einer Reise gewesen, die zwar letztendlich gut verlaufen ist, aber der Aufwand, den ich betrieben habe alles zu organisieren war sehr gross.


Und dann gibt es bei Familienfeiern diese Spiele. Wie ich sie liebe! Hier war es das Erwachsenen-Memorie.

Ich habe mir vorgenommen mich nicht so sehr zu schämen und es irgendwie geschafft. Aber es hat mir etwas ausgemacht, dass ich so gut wie nichts wusste, mich blockiert fühlte und das Ganze mir viel zu schnell ging. Beim nächsten Spiel hat unsere Gruppe dann gewonnen. Da wurden andere Fähigkeiten gebraucht und so dreht sich das Blatt manchmal. Verdauen musste ich trotzdem das blöde Memoriespiel in der Öffentlichkeit und war dann Zuhause bereits empfindlicher als es um Themen ging, bei denen ich schnell verletzt reagiere.


Das Thema Coronavirus z.B.:


· Welche Regeln muss ich unbedingt einhalten?

· Wo sind die Risikogebiete?

· Wie schnell verändern sich die Fakten?

· Wie reagiere ich auf sie?


Die Unsicherheiten machen vor mir nicht halt. Ich möchte-wie immer-alles richtig machen, die Kontrolle haben über alles, was abgeht. Ich fühle mich manchmal verloren.

Was ist fahrlässiges Verhalten, was übertriebene Sorge?


Ich bin so froh, dass ich auf dem Land lebe und mir nicht so viele Gedanken machen muss, wie andere.






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